Federunterstützte Dichtungen


Die federunterstützte Dichtung von Techné wird auch als federgestützte, federvorgespannte oder federbelastete Dichtung bezeichnet und wird bei hohen oder niedrigen Dreh- und Translationsgeschwindigkeiten sowie bei extremen positiven oder negativen Einsatztemperaturen verwendet. Auch findet die federvorgespannte Dichtung Anwendung, wenn die Dichtung mit korrosiven Flüssigkeiten in Berührung kommt. Die meisten Dichtungen können durch die federvorgespannte Dichtung ersetzt werden.

Dank seines breiten Einsatztemperaturbereichs (-250°C bis +300°C), stellt die federunterstützte Dichtung eine Alternative zu reinen Elastomerdichtungen, die bei hohen Temperaturen und aggressiven Kontaktmedien häufig an ihre Grenzen stoßen.

Die federunterstützte Dichtung besteht aus einer PTFE-Hülle und einer Feder. Die Feder bietet eine gute Abdichtung bei niedrigem und hohem Druck. Außerdem gleicht sie den Verschleiß der PTFE-Hülle bei starker Beanspruchung aus.

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Es bestehen zwei Bauformen der federunterstützten Dichtung:

Federunterstützte Dichtung mit Feder in V-Form

Federunterstützte Dichtung mit Spiralfeder

Es gibt mehrere Bauformen der federunterstützten Dichtung:

  • bessere Beständigkeit gegen Extrusion, Temperatur und Druck

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  • empfohlenes Profil für rotierende oder oszillierende Wellen
  • Der Flansch wird in das Gehäuse eingesetzt, um eine Drehung der Dichtung mit der Welle zu verhindern.

  • Das Elastomer sorgt dafür, dass keine Verunreinigungen in der Kavität eingeschlossen werden.
  • Dieses Profil ist für die Anwendung in der Lebensmittelindustrie vorgesehen.

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  • Diese Bauform wird bei hohem Druck verwendet, um die Dichtung an Ort und Stelle zu halten.
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Einbau

Es gibt zwei Bauformen der federunterstützten Dichtung:

  • Radial (z. B. Stangen- und Kolbendichtung) für überwiegend dynamische Anwendungen
  • Axial (z. B. Flachdichtung) für überwiegend statische Anwendungen
    • Axial innen: bei von innen kommendem Druck
    • Axial außen: bei von außen kommendem Druck

Es wird empfohlen, die federunterstützte Dichtung in einem offenen Gehäuse zu verbauen und die Einzelteile der Dichtung vor dem Einbau leicht einzuölen. Das Gehäuse sollte sauber und frei von scharfen Kanten sein.

Einsatzgebiete

Die federunterstützte Dichtung findet sich auf Grund seiner guten Dichtungsleistung in einer Vielzahl von Anwendungen wieder.

Die federunterstützte Dichtung weist folgende Vorteile auf:

  • Universelle chemische Beständigkeit
  • Breiter Temperaturbereich
  • Minimale Reibung (auch im trockenen Zustand)
  • Einsatz bei hohem Druck
  • Einsatz bei abwechselnden, rotierenden oder statischen Bewegungen
  • Hohe Abriebfestigkeit
  • Geringer Platzbedarf

Druck

  • Bei dynamischer Anwendung: Die federunterstützte Dichtung kann einem Druck von bis zu 50 MPa standhalten.
  • Bei statischer Anwendung: Die federunterstützte Dichtung kann einem Druck von bis zu 120 MPa standhalten.

Geschwindigkeit

  • Übertragungskraft: Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 10 m/s
  • Rotationskraft: Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 2,5 m/s

Werkstoffe

Der Hauptwerkstoff der federunterstützten Dichtung ist PTFE oder gefülltes PTFE:

  • Füllung zwischen 5 und 40 %
  • Verbesserte Verschleißfestigkeit
  • Empfohlen für statische Anwendungen und nicht empfohlen bei dynamischen Anwendungen (zu hoher Reibungskoeffizient)

  • Füllung zwischen 10 und 35 %
  • Verbesserte Verschleiß- und Kriechfestigkeit
  • Empfohlen für dynamische Hochgeschwindigkeitsanwendungen

  • Füllung zwischen 40 und 60 %
  • Besseres Verschleißverhalten und verringerte Verformung
  • Gute Wärmeleitfähigkeit

  • Füllung zwischen 40 und 60 %
  • Besseres Verschleißverhalten und verringerte Verformung
  • Gute Wärmeleitfähigkeit
  • Bei Kombination mit MoS2 oder Graphit Verbesserung des Reibungskoeffizienten

  • Bei statischer Anwendung Verringerung des statischen Reibungskoeffizienten
  • Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit